1. Produktreihe
Da wir derzeit für den Neustart nur die eine Produktreihe „Northeim Classic“ im Programm haben, erübrigt sich derzeit die Frage nach der Modellreihe. Weitere (neue) Modelreihen sind allerdings in Vorbereitung…
2. Dimensionen der Matratze
Die benötigte Größe (Grundfläche) Ihrer Matratzen richtet sich nach Ihrem Bettgestell. Die Dicke der Matratze orientiert sich an verschiedenen Faktoren. RHUMETRAUM® -Matratzen sind in den Dicken 15 cm und 20 cm erhältlich. Eine Dicke von 20 cm ergibt eine bessere Verteilung des Körpergewichts und wird von vielen Kunden als komfortabler empfunden. Gerade bei Formschaummatratzen mit höherem Raumgewicht (wie bei unseren RHUMETRAUM®-Matratzen) ergibt normalerweise aber auch eine Dicke von 15 cm einen guten Schlafkomfort. Bei den 140 x 200 cm Matratzen bedenken Sie bitte bei einer Dicke von 20 cm das Gewicht der Matratze beim Transport (Gewicht dann etwa 28 kg!). Bitte prüfen Sie auch, wie die unterschiedliche Dicke der Matratze in Ihr Bettgestell passt. Ein weiterer Aspekt ist, ob die Matratze auf einem federnden Lattenrost liegen soll oder einer starren Unterlage (Typ „Brett“). Bei einem federnden Lattenrost kann tendenziell auch eine dünnere Matratze zu guten Ergebnissen führen, bei einer starren Unterlage sollte dagegen eher eine dickere Matratze gewählt werden. Manche Kunden legen auf die Matratze noch einen Topper. Dies hat Vorteile in hygienischer Hinsicht (kann öfter getauscht werden), aber auch in der Anpassung an wechselnde Temperaturen im Schlafzimmer (Luftdurchlässigkeit der obersten Schicht kann so angepasst werden). Zudem kann bei relativ harten Matratzen eine breitere Verteilung des Drucks durch die Auflage der Person erreicht werden. Auch wenn typische Topper oft kaum zur Unterstützung des Körpergewichts beitragen (weil sie recht weich sind), so würde man doch bei einem zusätzlichen Topper eher eine etwas dünnere (und härtere) Matratze wählen.
3. Härte der Matratze
Der optimale Härtegrad der Matratze ist mit das wichtigste Kriterium für die Auswahl der Matratze und nicht so ganz einfach zu bestimmen. Grundsätzlich soll die Matratze das Körpergewicht möglichst gleichmäßig aufnehmen und zu einer gesunden, geraden Ausrichtung des Rückens in der Schlafposition beitragen. Abbildungen 1 bis 3 zeigen die Fälle für zu harte, optimale und zu weiche Matratzen für eine Person, die auf der Seite schläft.



Abbildung 1: zu harte Matratze
Abbildung 2: optimale Matratzenhärte
Abbildung 3: zu weiche Matratze
Bei einer zu harten Matratze sinkt der Körper nur wenig ein. Das Gewicht des Körpers wird nur an ausgewählten Punkten auf die Matratze übertragen. Typischerweise sind dies der Hüftbereich und die Schultern. An diesen Stellen spürt der Körper den Druck und es wird als unangenehm empfunden. In der Konsequenz bewegt sich die Person im Schlaf relativ viel (z.B. dreht sie sich auf die andere Seite). Für einen erholsamen Schlaf ist dies nicht optimal. Bei Rückenschläfern verteilt sich der Druck allerdings viel besser, da dann durch den allgemeinen Körperbau des Menschen im Schulterbereich und auch in der Hüftgegend entweder mehr Auflagefläche vorhanden ist oder diese besser gepolstert ist (Po-Bereich). Ein Rückenschläfer wird also die harte Matratze nicht als unangenehm empfinden. Statistisch sind die meisten Menschen aber hauptsächlich Seitenschläfer. Dies gilt ganz besonders für Frauen. In dem Fall einer harten Matratze würde ein Topper eventuell für einen besseren Schlaf sorgen, da er typischerweise relativ weich ist und den Druck besser verteilen kann.
In Abbildung 2 ist der optimale Fall dargestellt. Der Körper sinkt nun deutlich mehr in die Matratze ein, aber der Rücken (Wirbelsäule) ist immer noch gerade. Durch das stärkere Einsinken des Körpers in die Matratze wird das Gewicht über eine größere Fläche verteilt und die Ausbildung von Druckstellen vermieden.
In Abbildung 3 sieht man schematisch den Effekt einer zu weichen Matratze. Ähnlich ist die Situation aber auch bei einer Matratze mit Liegekuhle. Der Körper sinkt im Bereich des Torsos sehr weit ein. Da der Kopf- und Fußbereich deutlich leichter sind, sinken diese Bereiche aber nicht so stark ein. Dadurch entsteht eine Biegung des Körpers. Dies geschieht in eigentlich allen Schlafpositionen, aber besonders bei Seitenschläfern ist dies kritisch, da dann die Wirbelsäule seitlich verbogen wird und einseitig die Bandscheiben belastet werden. Dies kann leicht zu Rückenschmerzen führen und sollte unbedingt vermieden werden.
Natürlich sind Menschen nicht alle gleich gebaut. Daher ist die obige Situation individuell zu diskutieren. Neben dem Gewicht ist besonders der Körperbau von Relevanz. Dafür muss überlegt werden, mit welchen vertikalen Abständen im Schlafprofil der Person bei entspannter Wirbelsäule zu rechnen ist. Dies hängt wesentlich von der Schlafposition der Person und dem Körperbau ab. In den folgenden Skizzen können Sie typische Fälle für einen Seitenschläfer erkennen.


Männer und Frauen sind bezüglich des Körperbaus typischerweise unterschiedlich. Daher bevorzugen Frauen in den meisten Fällen etwas weichere Matratzen. Bei Rückenschläfern sind die Unterschiede deutlich geringer ausgeprägt.
Auch das Gewicht der Person spielt natürlich eine Rolle. Personen mit höherem Gewicht drücken den Schaumstoff stärker zusammen und sollten daher eine etwas höhere Härte wählen. Leichtere Personen umgekehrt eine weichere.
Elastische Lattenroste sorgen für ein zusätzliches Nachgeben der Bettkonstruktion. Daher sollten bei elastischen Unterkonstruktionen/Lattenrosten etwas härtere Matratzen ausgewählt werden. Bei starren Unterlagen dagegen etwas weichere.
Die ausgewählte Dicke der Matratze hat ebenfalls einen Einfluss. Bei dicken Matratzen sinkt der Körper etwas stärker ein und das Gewicht wird breiter verteilt, aber man kann leicht auch zu tief Einsinken. Daher bevorzugen die meisten Kunden bei Matratzen mit einer Dicke von 20 cm eine etwas höhere Härte.
Topper sind typischerweise recht weich. Dies sollte durch eine etwas härtere Matratze kompensiert werden.
Unsere Matratzen sind in den Härtegraden H2 (weich), H3 (mittel), H4 (mittelhart) und H5 (hart) erhältlich. Die meisten Kunden entscheiden sich bei unseren Matratzen für die Härte 4 (ca. 43 %) gefolgt von Härtegrad 3 (28 %) und H5 (19 %).
In unserem Werksverkauf können wir Sie gerne zu den Härtegraden beraten. Allerdings liegt die Entscheidung natürlich letztlich bei Ihnen als Kunde und unsere Empfehlung sollte immer durch Probeliegen ergänzt werden. Denn als Letztes muss auch bedacht werden, welche Matratze (Härte und Form) Sie und vor allem Ihr Rücken bisher gewohnt ist. So kann auch ein eigentlich korrekt ausgewählter Matratzenhärtegrad beim Umstieg von einer alten ausgelegenen und damit weicheren Matratze zunächst als unangenehm hart empfunden werden. Zusätzlich werden in verschiedenen Kulturkreisen auch ganz unterschiedliche Matratzenhärten bevorzugt.
Wie schon erwähnt, keine ganz einfache Entscheidung…