Matratzen werden in neuerer Zeit in Northeim seit etwa 1960 hergestellt. Damals hat die Familie Breckle, Unternehmer aus Baden-Württemberg, ein Werk für Matratzen und Polstermöbel in Northeim eröffnet. Bei den Matratzen war der Fokus dabei zunächst auf der Federkern-Technologie.
Das Werk wurde schrittweise ausgebaut. 2004 wurde die Produktion von Polyurethan(PU)-Formschaummatratzen in Northeim gestartet. Auch der Werksverkauf ist seit Teil der Geschichte in Northeim. 2014 wurde zusätzlich zur PU-Formschaum-Matratzen-Produktion eine PU-Blockschaumanlage eröffnet.
PU-Blockschaum wird heutzutage für die breite Masse an Matratzen eingesetzt, wogegen PU-Formschaum für höherwertige Matratzen zum Einsatz kommt. Beide PU-Schaum-Produktionsanlagen waren dabei in einer eigenständigen Tochterfirma mit Namen LaPur zusammengefasst. 2019 hat sich dann die Familie Breckle aus dem Werk Northeim zurückgezogen und das Werk an einen Investor verkauft. Dieser hat die Firma bis 2024 unter den unveränderten Namen Breckle Northeim und LaPur fortgeführt.
Ab 2020 allerdings wurde die wirtschaftliche Situation des Unternehmens zunehmend schwierig, bis 2024 schließlich Insolvenz angemeldet werden musste. In dem Insolvenzverfahren konnte kein Käufer für das gesamte Breckle-Werk in Northeim gefunden werden. Lediglich für einen Teil (die vorherige LaPur GmbH) konnte ein Käufer gefunden werden: die Firma Böning & Sommer. Diese hat die LaPur Aktivitäten (sowohl Blockschaum als auch Formschaum) erworben.
Unter dem Namen BS Foam GmbH betreibt sie seitdem die PU-Blockschaumproduktion und auch die Produktion von Matratzen aus PU-Blockschaumstoff. Die PU-Formschaumproduktion wurde in einem zweiten Schritt zusammen mit der Landers Polyurethane Technologies GmbH weiterentwickelt.
Dabei wurden die PU-Formschaummatratzen-Produktion unter dem Namen „RHUMETRAUM®“ wieder aufgenommen. Der Werksverkauf wird im November 2024 wieder eröffnet. Somit wurden 2 wichtige Produktionseinheiten des in die Insolvenz gerutschten Breckle-Werkes erhalten. Technologie und Rezepturen der Formschaumproduktion wurden dabei zunächst unverändert übernommen.